Strukturelle und assoziative Formen der Musik finden in der malerischen Auseinandersetzung der "NEUN::ACHT" Serie eine eigenständig visuelle Idee.
Der Name der Serie "NEUN::ACHT" entstand aus dem Format eines Fotobuchs mit 98 Bildseiten. Die Bilder des Buchs sind Ausschnitte aus früheren digitalen Bildwerken, die abstrakte Darstellungen farbiger Formen und Strukturen zeigen. Diese 30 Zentimeter großen quadratischen Vorlagen werden in der weiteren Bearbeitung als Rohmaterial für digitale Bildcollagen verwendet.
Durch Strukturierung und mathematisch berechnete Überlagerungen der einzelnen Bildebenen im Bildbearbeitungsprogramm entstehen neue Werke. Der Arbeitsprozess folgt dabei dem Wunsch bestimmte Farb- und Strukturformen zu erzeugen, die einen untergeordneten Themenkomplex in der Gesamtserie herausstellen.
Dabei werden durch die Farbwirkungen und Strukturen der Bilder musikalische Formen erzeugt, die wie eine bildliche Partitur für ein Klangerlebnis wirken können. Dabei ist es nicht Absicht eine Notation für Klänge zu erschaffen, sondern die Malerei selbst klingt im visuellen Erleben durch ihre Farbsprache und die rhythmische Formgebung. Es ist die Absicht dem Betrachter einen direkten Zugang zu diesen komplexen Wahrnehmungsrealitäten zu geben. So agieren die Arbeiten in einem Spannungsfeld der analytischen Wahrnehmung, wie der erlebnisorientierten, sinnlichen Erfassung der Bildgestalt.